Die Gestaltung des „Universal“ geht auf Ziesemanns Erfahrungen mit der erweiterten Halsmasse und das dadurch resultierende Sustain des Bass-Stuhls von 1984 zurück (s.Historie).
Mit dem Start von Bassline 1993 ist neben dem Modell Buster auch ein universell einsetzbares und klingendes Modell in der Produktpalette. Das „Bassbrett“ (Dirk Groll in G&B 5/94) „Universal“ füllt die Nische zwischen Upright und elektrisch verstärktem Umhängebass – weil er sowohl auf einem Stativ platziert – als auch umgehängt werden kann. Das besondere Halsprofil mit der rückseitigen Führungsrinne für den Daumen wird 1994 patentiert und erfährt später auch Verwendung beim „Worp“.
„Wassollndasdassein?“ (…) das nenn´ich mal eine Fortentwicklung im Bassbau.“ (Soundcheck 10/1996, Jürgen Richter)
Der Universal polarisiert genauso wie er begeistert. Die ersten „Standard“-Modelle bestechen durch bundlose, stark gewölbte Ebenholzgriffbretter, die auf den einteiligen Korpus aus vornehmlich Esche geleimt werden. Die Flanken der Bodys sind zwischen den zwei Jazzbass-Pickups ähnlich wie bei einem Kontrabass leicht ausgespart, was in Verbindung mit dem gwölbten Griffbrett das Bogenspiel ermöglicht. Parallel dazu stattet Ziesemann den Universal auch mit flachen Griffbrettern aus und bundiert sie. Diese Bässe sind dann auch zum Unhängen gedacht.
„Die feine akustische Note macht den Universal Standard klanglich interessant, ohne ihm die Flexibilität und Direktheit eines E-Basses zu nehmen (…)“
Wenig später wurde die Funktion des Umhängens parallel mit einer formalen Überholung des Universals abgeschafft. Das Redesign des Universal als reiner Upright-Bass erfolgt 1997 mit einem überwältigen Presse-Feedback. „Kompliment für das rundum gelungene Design“ (Fachblatt Musikmagazin 1/97) schreibt man über das auf einem Snare-Ständer positionierten einteiligen Bass aus Riegelahorn mit einer Mensur von 91cm. Der Universal ermöglicht durch seine zwei verschiedene Pickupsysteme eine größtmögliche Auswahl an natürlichen und elektrisch verstärkten Grundsounds. „(…) da scheinen zusätzliche Korpusmasse im Halsbereich und die längere Mensur Wirkung zu zeigen. Über den magnetischen LeFay-Tonabnehmer überrascht der Bass mit einem soliden Ton, der viel Fleisch und Definition besitzt. Mit dem Piezo – je nach Geschmack dazugemischt – wird der Ton holziger.“ (Fachblatt Musikmagazin 1/97)
„you would´t believe how versatile the new generation of electric upright basses can be“ (Bassist & bass techniques – UK, 2/97)
Der „Universal“ wird mit einer aktiven 2Band Elektronik von Noll ausgestattet und wird inclusive einer Korpus-Stütze ausgeliefert, die es erlaubt den Bass wie einen Kontrabass an den Körper des Musikers anzulehnen. Außerdem ist im Lieferumfang ein Stativ und Luxus-Gigbag enthalten.
Aufgrund vieler Anfragen ist der Universal nicht nur als 4-Saiter sondern auch als 5-und 6-Saiter erhältlich. Der 97er Universal ist als reiner Upright-Bass in einer Fretless-Version erhältlich, der 93er Universal – auf Basis als Funktion des Umhängebasses – auch mit flachem Griffbrett und Bünden.
Universal Modelle
- ´93er Universal
- ´97er Universal
Instruments
Klangbeispiel eines 97er Universal, gespielt von Stefan Rademacher:
Klangbeispiel eines 93er Universal aus dem Magazin „Soundcheck“ aus der Oktoberausgabe von 1996 von Jürgen Richter: